Wir sind Fasching

 

Pressestimmen

Artikel aus der Main-Post vom 22.01.2024

Ein Liebeslied für die Bürgermeisterin

Mit einem dreifachen "Sasi Helau" starteten die Seinsheimer Galgenvögel in die Nachmittagsprunksitzung. Viel Witz, gepaart mit einer gehörigen Portion Lokalkolorit, brachte beste Laune in den vollen Saal.

Die Nachmittagssitzung hat eine lange Tradition bei den Galgenvögeln. Sie wird gerne von Senioren, VdK und Lebenshilfe, aber auch von Familien mit kleinen Kindern genutzt. Denn die beiden Abendsitzungen gehen bis weit in die Nacht, weil da auch befreundete Faschingsvereine einen Gastauftritt haben.

Klatschen, Stampfen, Pfeifen, ein lautes Ahhhh und ein schnelles Sasi kennzeichnen die fünfstufige Rakete, die Sitzungspräsident Stefan Düll einige Male zünden ließ. Den besonderen Reiz der Sitzungen machen die vielen Eigengewächse aus.

Eines ist Fabio Gebhardt, der zum zweiten Mal in der Bütt stand und das Publikum rasch auf seiner Seite hatte. Er klagte sein Leid, dass er für vieles mit seinen 13 Jahren noch zu jung sei. Nur nicht fürs Rasenmähen oder Autowaschen. Gerne wäre er schon 18 Jahre alt. Doch mit den Erkenntnissen über dieses Alter sehnte er sich wieder danach, 13 zu sein.

Als waschechtes Dorfkind präsentierte sich diesmal Sandro Hönnl, der schon bei den Galgenvögeln in der Bütt angefangen hatte, da habe er noch gar nicht lesen können, wie er verriet. Er verglich mit humorvoll Stadt und Land miteinander.

Kunni und Boobett (Monika und Petra Rützel) gehören zum festen Bestandteil der Prunksitzungen. Diesmal waren beide als Putzfrauen unterwegs. Entsprechende Witze hatten sie dazu wie immer geschickt verpackt. Homeoffice ist, wie zu erfahren war, nun auch beim Putzpersonal möglich, in dem man von zu Hause seine Kundschaft anruft und ihnen erklärt, wie man wo putzt.

Als Bademeister und Golfer war er schon in Seinsheim, jetzt kam Thomas Kleedörfer (Rimbach) als sportliches Muskelpaket daher und versprühte mit seinen Witzen und seiner Mimik gute Laune im Saal. So weiß er, dass Frauen mit fünf Kilogramm Übergewicht länger leben als Männer, die ihr das gegenüber ansprechen.

In Abwesenheit des legendären Gemeindedieners verkündete wieder die Pressesprecherin (Iris Hönnl) die "Bekannt-Machung". Ob es die an Corona erkrankte Bürgermeisterin war, die beim Jahresschlussessen fehlte, weswegen der Caterer ihr das Essen nach Hause brachte, oder die Jugend, die anscheinend in die Jahre gekommen ist, weil es beim Jugendhaus nicht weiter geht, ihre Bekanntmachungen verschonten niemanden. Auch nicht den Kindergarten, bei dem das Sommerfest ausfiel, weil es ganz überraschend tatsächlich Sommer war und es da nun einmal heiß sein kann.

Witze aus Kindergarten und Schule reihten die beiden Kindergartenkinder Mike und Michael aneinander, bis sie wieder den Anschluss an den Laternenumzug fanden. Sie hatten selbst viel Spaß auf der Bühne und übertrugen dies auf ihr Publikum.
In Wort und Gesang ausgeteilt

Nicht nur die Büttenredner und -rednerinnen erhielten ihren verdienten Applaus, der flog auch den Garden zu. Die Purzelgarde entführte die Zuschauenden in 1001 Nacht. Die Jungen Wilden begeisterten mit ihrem Showtanz ebenso wie die Elferratsgarde mit ihrem Marschtanz und die Jugendgarde mit ihrem Showtanz. Das Männerballett nahm alle mit auf einen wilden Ritt durch Nimmerland.

Die drei Weihnachtssänger waren beim Casting für das Seinsheimer Weihnachtskonzert abgelehnt worden, dafür hatten sie die Galgenvögel engagiert. So teilten sie hier auf der Bühne in Worten und Gesang liebevoll aus. Der Männergesangverein Frohsinn bekam seinen Teil ab, die Galgenvögel ebenso wie der frühere Bürgermeister und seine Nachfolgerin, unter der Sasi viel schöner geworden sei. "Man spürt die Weiblichkeit", scherzten sie. Mit "Die Ruth ist gut" gab es gar ein Liebeslied. Feuerwehrauto, der Kindergarten, ein Palast in den Weinbergen oder ein Holzsilo fanden in ihrem Vortrag breiten Raum.

Quelle: www.mainpost.de
Artikel von Gerhard Krämer

Artikel aus der Main-Post vom 30.01.2023 

Dreifaches Helau für die Sitzung der Seinsheimer Galgenvögel

Das große "C" hatte auch die Seinsheimer Galgenvögel fest im Griff. Doch jetzt bestiegen sie wieder das Narrenschiff. Mit einem donnernden dreifachen Helau startete die Familiensitzung auf der Bühne im Jugendheim.

Die Seinsheimer Galgenvögel setzen überwiegend auf Eigengewächse. So gab es bei der Familiensitzung nur zwei Gastauftritte, die zu begeistern wussten. Der eine war der Schautanz "Peace and Love" der Mambos von der Iphöfer Stücht. Der andere war Thomas Kleedörfer (Rimbach), der sich als Golfer versuchte und die Lachmuskeln der Gäste im vollen Saal ein aufs andere Mal strapazierte.

Kunni und Boobett, aus dem Seinsheimer Fasching nicht mehr wegzudenken, hatten Liegestühle und Ferngläser dabei. Mit letzteren beobachteten sie von ihrem Plätzchen am Landschaftssee Ort und Leute. So konnten sie unter anderem von Bürgermeisterin Ruth Albrecht und deren Kampf mit den Falschparkern erzählen.

Da nach Heinz Dorsch mit Ruth Albrecht eine Bürgermeisterin nachfolgte, war es nur logisch, dass den Posten des Gemeindedieners nun ebenfalls eine weibliche Person bekleidet. Pressesprecherin Frauke ist jetzt Gemeindedienerin und schellte mit ihrer Glocke die Bekanntmachungen aus.

Sie nahm sich kommunalpolitische Themen vor. So beleuchtete sie die Situation im Marktgemeinderat, der mangels Nachrücker aus Tiefenstockheim nur noch aus elf Mitgliedern besteht. Sie riet, künftig Sasemer zu wählen, da würde so etwas nicht passieren. Sie trauerte dem Fußball beim FC hinterher und widmete sich ebenso den Themen Badesee, dem Bauen im Ort und der Biberplage.

Lokale Geschehnisse verpackten die "Drei Kafer" – Hannes Schöller, Franz und Peter Kernwein – musikalisch. Für den Biber hatten sie sogar ein Lied geschrieben. Auch der FC war Thema. Der "Geräteschuppen" soll ja nun Jugendraum werden. Sie konnten es nicht verstehen, dass die Jugend nicht zum Fußball gekommen ist, aber jetzt zum Saufen kommt. "Es lebe unser Sportverein…" widmeten sie dem FC ein Lied.

Musikalisch prangerten sie auch fremde Winzer an, die zum Wasserholen nach Seinsheim gekommen waren. Auch die Fleischkultur bekam etliche Noten gewidmet. "Zum Essen gibt es nur Braten" – wenn überhaupt – und die Beilagen sowie Geschirr hatte man mitbringen müssen. So auch jetzt auf der Bühne, als die "Drei Kafer" den Feuerwehrkommandanten und Sitzungspräsidenten Stefan Düll um Fleisch baten.

Sandro Hönnl, ein "alter Hase" in der Jugendbütt, berichtete über sein Leid im Quarantäne-Quartier – umgeben von seiner Schwester und den Eltern. Wegen deren Gemecker gehen sie ihm auf den Wecker. Aber die Erwachsenen hätten sich heimlich getroffen, um sich mit Alkohol gegen das Virus zu desinfizieren.

Fabio Gebhardt gab als Zeitungsbub sein Debüt in der Bütt. Der Jungunternehmer berichtete vom Austragen der Prospekte.

Sie gähnten zwar demonstrativ beim Einzug, doch die fleißigen Handwerkerinnen der Purzelgarde waren alles andere als müde. "Social Media" widmeten sich die Jungen Wilden in ihrem Tanz.

Die Jugendgarde wusste mit ihrem Showtanz "Greatest Showman" ebenso zu überzeugen wie die Elferratsgarde mit ihrem Marschtanz. Viel Applaus gab es auch wieder für den Schlusspunkt: Das Männerballett bot ein "Best of" der vergangenen Jahre.

Quelle: www.mainpost.de

Artikel von Gerhard Krämer

Artikel aus der Main-Post vom 11.02.2020

Verdiente Seinsheimer Galgenvögel geehrt

Sie gehören zu den Aktivposten der Seinsheimer Galgenvögel: Zu Beginn der ersten Abendsitzung erhielten fünf verdiente Fastnachter eine Auszeichnung durch den Fastnacht-Verband Franken.  Holger Leikam vom Fastnacht-Verband Franken hatte für Jessica Tirschner und Julia Volkamer die Ehrennadel in Silber dabei. Und – das war für ihn eine Premiere – er musste nur eine Laudatio halten, denn beide Geehrten haben den gleichen Werdegang: ab 1999 Purzelgarde, ab 2002 Jugendgarde und von 2008 bis 2013 Elferratsgarde. Nach 20 Jahre aktivem Tanz trainieren beide seit 2012 die Purzelgarde. Beide sind auch seit 2017 Elferrätinnen.

Den Verbandsorden gab es für Christine Kleinschroth und Thomas Rüttinger. Kleinschroth trainiert, obwohl nicht in Seinsheim wohnend oder verwurzelt, seit 2012 die Jugendgarde. Rüttinger schlüpft seit 2012 in die Rolle des Gemeindedieners und hatte zuvor auch im Männerballett mitgetanzt.

In der Jugendbütt gehört Sandro Hönnl seit Jahren als feste Größe dazu. Für ihn gab es die Jugendauszeichnung.

Quelle: www.mainpost.de

Artikel von Gerhard Krämer

Artikel aus der Main-Post vom 03.02.2020

Seinsheim Helau: Yoga in Sasi und ein geklauter Badesee

An den Galgen an den Ortseingängen baumeln schon seit längerem Vögel in rotem Frack gewandet. Sie künden vom Fasching in Seinsheim und im vollbesetzten Jugendheim warteten die Galgenvögel darauf, nachdem sie von Bürgermeister Heinz Dorsch die Regierungsgewalt schon beim Narrensturm auf das Rathaus übernommen hatten, dass sie die Lachmuskeln der Gäste strapazieren dürfen. Aber auch Nachdenkliches war im Gepäck der Akteure.

Zur Nachmittagssitzung kommen traditionsgemäß Mitglieder des VdK-Ortsverbandes Marktbreit und der Lebenshilfe. Im Publikum saß aber auch das Tanzmariechen Juliana Schäfer, die wegen einer Verletzung in dieser Session auf Auftritte verzichten muss. Sie genoss zusammen mit dem Publikum dann die Tanzauftritte der anderen Gruppen auf der Bühne von unten. Routiniert moderierten die Prunksitzung die beiden Obergalgenvögel Theresa Rützel und Stefan Düll.Große Politik gestreift

Die "Süßen kleinen Zuckerschnuten" der Purzelgarde begeisterten ebenso wie die Jungen Wilden mit dem High School Musical. Einen sehenswerten Marschtanz legte die Elferratsgarde aufs Parkett. Die Jugendgarde entführte nicht nur das Publikum in den Dschungel, auch Mitglieder einer Maschine von Sasi Airlines gelangten dort hin und wurden von den "Wilden" mittels Pfefferstreuer fürs Abendessen gewürzt.

Die Würze fehlte fehlte auch bei keinem der anderen Auftritte. Der Gemeindediener (Thomas Rüttinger) hatte wieder etliche "Bekannt-Machungen" zu tätigen. Die große Politik streifte er nur am Rande wie mit: "Die Trecker-Größe ohne Frage, so schlecht ist nicht die Kassenlage." Dann widmete er sich den lokalen Themen und prangerte gleich einen Skandal an: Denn bei Google Maps wird der Seinsheimer Landschaftssee doch glatt als Bullenheimer Badesee geführt. Dabei sollte er den Namen seines Initiators tragen: "Dieser Name wäre besser: Heinz Dorsch-Gewässer".

Natürlich war auch die Bürgermeisterwahl ein Thema. Da hatte er gleich viele "Wünsche an die Bürgermeister-Nymphe" Ruth Albrecht. Handynetz, Hundeklo am See, Bäckergasse und ein Jugendraum wären für ihn der Traum.Von peinlichen Eltern

Doch leider musste er auch Freveltaten anprangern. Verbrannte Bänke in der Flur und zerrissene Gesangbücher in der Kirche gefielen dem Gemeindediener gar nicht.

Erlebnisse in der Therme oder beim Arzt gab die "Doofe Nuss" (Heiner Düll) zum Besten. Er erzählte, wofür Beamtenblut tatsächlich gut ist und warum es eigentlich nicht sein kann, dass Frauen einen Hexenschuss bekommen.

Unter dem Motto "Genießt das Bahnfahren in vollen Zügen" kalauerten ein Dampfeisenbahner und sein Heizer (Mike Volkamer und Michael Hanselmann) munter vor sich hin. So habe sich die DB am Black Friday beteiligt und nochmals 20 Prozent Verspätung oben drauf gegeben.

In der Jungen Bütt standen wieder Anika und Sandro. Leidgeprüft erzählten sie von ihrer kleinen, doofen Schwester und von ihren peinlichen Eltern.

Boobett und Kunni (Monika und Petra Rützel) praktizierten Yoga auf der Bühne. Schließlich ist man erst alt, wenn der Bürgermeister einem zum Geburtstag gratuliert.

Kathrin Düll stellte als junge Mutter ihre Sicht der Dinge in Sachen Abnehmen dar. Für Bauch, Beine, Po würden auch Pfannkuchen mit Nutella helfen, meinte sie.

Das Männerballett der Galgenvögel schlüpfte dieses Jahr in die Rollen von Polizisten und den Seinsheimer Knastbrüdern (SKB). Wie viele andere durften auch sei nur mit einer Zugabe von der Bühne.

Die wollte die Bademeisterin, aufreizend gespielt von Thomas Kleedörfer (Rimbach), gar nicht mehr verlassen. Bei seinem Gastauftritt in Seinsheim nahm er nicht nur die Sprache der Jugend aufs Korn, sondern auch die "Intelligenzallergiker" und "Gehirnblonden".

Quelle: www.mainpost.de

Artikel von Gerhard Krämer

Artikel aus der Main-Post vom 17.11.2019

Entfesselte Galgenvögel und gefesselte Räte

Nicht gleich am 11. 11., sondern erst am 15.11. stürmten die Seinsheimer Galgenvögel das Rathaus, entrissen dem Bürgermeister den Schlüssel, fesselten ihn und die Gemeinderäte und übernahmen die Regentschaft. Für Heinz Dorsch war es das letzte Mal, dass er, wenn auch nur symbolisch, das Rathaus verteidigen musste, geht er doch nächstes Jahr auf Gemeindeebene in den kommunalpolitischen Ruhestand. 

18.33 Uhr, der Gottesdienst in der dem Rathaus gegenüberliegenden Kirche war beendet, als vor dem Rathaus dunkel gekleidete Scharen mit roten Schals und hellen Kappen auftauchten und Einlass ins Rathaus begehrten. Im Inneren des von den Seinsheimer Galgenvögeln anvisierten Objekts hatte sich Bürgermeister Heinz Dorsch mit Getreuen aus Seinsheim, Tiefenstockheim und Wässerndorf – die Iffigheimer hatten keine Abordnung zum Schutz geschickt – versammelt und bot den Narren die Stirn. Eine kurze Zeit zumindest, denn die Galgenvögel waren in der Überzahl.

Die waren in stattlicher Schar erschienen, voraus getragen wurde ein Galgen, an dem ein Galgenvögelchen baumelte. Die Obergalgenvögel Theresa Rützel und Stefan Düll lieferten sich alsdann ein lustiges Wortgefecht mit dem Bürgermeister.

Kanone im Sitzungssaal mit Krachern bestückt

"Der Rathauschef, der wird entmachtet, vor Sehnsucht er nach Macht dann schmachtet. Wir wollen ihm nichts Böses tun, die Macht, die soll zur Zeit nur ruh’n", versprachen die Obergalgenvögel. Die mussten sich jedoch erst einmal von Heinz Dorsch als Vogelscheuchen bezeichnen lassen. "Wir haben unsere schweren Geschütze geladen, mit Pulver und mit Blei, und werden euch eins überbraten", kündigte der Bürgermeister an. In der Tat, war eine der beiden kleinen Kanonen im Sitzungssaal in Stellung gebracht und vom Bürgermeister-Stellvertreter Stefan Schwarz mit Krachern bestückt worden.

Es gehört zum dichterischen Streitgespräch traditionsgemäß dazu, dass auch kommunalpolitische Themen aufgegriffen werden. So prangerten die Galgenvögel knappes Bauland in Sasi an, weswegen alle nach Wässerndorf abwanderten. Dem stimmte Dorsch teilweise zu, denn "Bauplätz gibt’s in Sasi grad genuch", aber: "Die Besitzer tun an ihr Grundstück fest halt." 

Beim Anwesen Schuck gibt's bald einen Ruck

Themen waren auch die scheinbar schon abgeschlossene Flurbereinigung, das Anwesen Schuck und die Sozialräume im Bauhof. "Die Sach mit der Flurbereinigung ist immer noch ein Kampf, dafür könnt mer manche ungespitzt nein Boden stampf" rief der Bürgermeister und erwähnte "Spezialisten, die bringen die Justiz ganz schön zum Schwitzen". Beim Anwesen Schuck gäbe es bald eine Ruck. Beim Bauhof hätten Auflagen, Vorschriften, Paragraphen und Gesetze die Sache verlangsamt.

Damit bis Fasching Ruhe im Rathaus ist, stürmte die Narrenschar dann das Rathaus und entriss dem Bürgermeister den Schlüssel. Den gibt es dann rechtzeitig zurück, damit der Bürgermeister diesen dem Thronfolger oder der Thronfolgerin übergeben kann. Im nächsten Jahr dann könne Heinz Dorsch, natürlich auch ein Galgenvogel, dann selbst das Rathaus stürmen – "Du siehst dann a amal, wie's auf der Gewinnerseite so is."

Quelle: www.mainpost.de

Artikel von Gerhard Krämer

Artikel aus der Main-Post vom 18.02.2019

Danke für großes Engagement rund um den Fasching

Fastnachtverband Franken zeichnet Aktive der Seinsheimer Galgenvögel aus. Deren Deko-Queen Elke Korn war eine echte Vorreiterin.                                               

Danke für langjährige ehrenamtliche und engagierte Arbeit für die Seinsheimer Galgenvögel und den Fasching sagte der Fastnachtverband Franken zu Beginn der ersten Abendprunksitzung am Samstag. Es gab einmal die Ehrennadel in Gold und dreimal den Verbandsorden des Fastnachtverbandes.

Holger Leikam vom Fastnachtverband Franken zeichnete Norbert Lauer mit der Ehrennadel in Gold aus. Seit 1994 ist er Mitglied der Galgenvögel und ein echtes Elferrats-Urgestein. Im Verein steht er an den Dienstjahren gemessen an zweiter Stelle. Auch für die Organisation des Sonnwendfeuers zeichnet er verantwortlich.

Deko-Queen der Galgenvögel

Den Verbandsorden gab es für Elke Korn, Eva Götz und Franz Kernwein. Elke Korn gilt als die "Deko-Queen" der Galgenvögel, wovon sich die Besucher der Prunksitzungen stets überzeugen können. Sie war der erste weibliche Elferrat und betreut die Junggalgenvögel.

Eva Götz tanzte von 2004 bis 2013 in der Elferratsgarde, auch im Solotanz bewies sie sich. Seit 2012 trainiert sie die Purzelgarde.

Der dritte im Bunde der neuen Verbandsordenträger ist Franz Kernwein. Seit frühester Jugend steht er in der Bütt beziehungsweise auf der Bühne.

Krackenblitze zu Gast

Zur ersten Abendprunksitzung durften die Galgenvögel-Sitzungspräsidenten Theresa Rützel und Stefan Düll Gäste begrüßen. Zu Besuch waren Abordnungen des Faschingvereins Höpper Elfer aus Albertshofen, deren Prinzengarde zudem auftrat, und des Faschingvereins Krackenblitze aus Goßmannsdorf.

Quelle: www.mainpost.de

Artikel von Gerhard Krämer

Artikel aus der Main-Post vom 11.02.2019

Fliegende Hexen, steife Zombies und eisige Tänze          

Weinprinzessinnen wandelten anmutig, Hexen flogen flink und Zombies wankten steif über die Bühne.                                               

Weinprinzessinnen wandelten anmutig, Hexen flogen flink und Zombies wankten steif über die Bühne. Galgenvögel-Zeit in Seinsheim. Ein voller Saal schon bei der Nachmittagssitzung garantierte beste Stimmung. Senioren, auch aus den benachbarten Orten, besuchen gerne die Nachmittagssitzung der Galgenvögel im Jugendraum. Gäste waren aber auch die Lebenshilfe Ochsenfurt und eine Vielzahl VdKler aus dem Ortsverband Marktbreit um Helmut Schleyer.                 

Um 14.11 Uhr eröffnete die Elferratsgarde mit den beiden Sitzungspräsidenten Theresa Rützel und Stefan Düll das vierstündige Programm. Eigengewächse der Galgenvögel machen den Reiz der Prunksitzungen aus. Natürlich kommen auch gerne Gäste nach Saasi. So freute sich auch Hauptmann Küppers (Rolf Herzel), dass Saasi in voller Stärke erschienen ist. Er widmete sich nicht nur den zwei charmanten Gardedamen, die zu seiner Begleitung abkommandiert waren, sondern zum Beispiel auch dem Thema Essen. Und da "gehen manche ganz schön auseinander– in den Meinungen". Küppers wusste, dass es um unseren Planeten schlecht bestellt ist, hat er doch Biene Maja und Willi schon lange nicht mehr gesehen.  Da Herzel auf Spendenbasis für gemeinnützige Projekte seiner Stiftung auftritt, sammelten die Gardedamen im Saal für ihn.

Seinsheimer Rakete  

Um militärisch zu bleiben: Für die Purzelgarde gab es natürlich eine Seinsheimer Rakete. In schicken Dirndln eroberten sie die Bühne und der Weinbauverein kann gewiss sein, dass es an Nachwuchs nicht mangelt. Die Jungen Wilden fegten als Bibi Blocksberg über die Bühne. Die Mitglieder der Jugendgarde präsentierten sich als schrecklich schöne Zombies. Die Elferratsgarde brachte einen ansprechenden Marschtanz auf die Bühne und auch Tanzmariechen Juliana Schäfer begeisterte mit ihrem Auftritt. Trotz seines eisigen Themas kam das Männerballett, das seit Jahren wegen seiner Kostümierung und tänzerischen Leistungen beeindruckt, ganz schön ins Schwitzen.

Ins Schwitzen kam auch ein Ehepaar, nicht nur bei ihren Vorbereitungen auf die Reise zu den Osterinseln. Neben liebevollen Lästereien, als der Mann zum Beispiel erklärte, dass er lange gedacht habe, sein Herz stünde vor Liebe in Flammen, dabei sei es Sodbrennen ob ihres Essens gewesen, tanzten die zwei einen Mambo.

Warum der Steinbutt platt ist

Anika Schwarz und Sandro Hönnl traten als Schüler auf. Sie regten sich über Holzstühle in der ersten Klasse auf und beantworteten gewitzt die Biologiefrage, warum der Steinbutt platt sei: "Weil er Sex mit einem Wal hatte". Deswegen habe der Frosch auch so große Augen, weil er zuschaut hatte. 

Zu den Lieblingsthemen der beiden Dorftrottel gehörten die Erlebnisse mit den Ehefrauen, aber auch Gäste im Publikum wurden einbezogen. Dazu muss man nicht nur in der ersten Reihe sitzen.

Die "Doofe Nuss" (Heiner Düll) berichtete von seiner Schulzeit und von seinen Berufen als Gefängniswärter und Iphone-Verkäufer. Sportlich ging es bei den Walkerinnen "Boobett und Kunni" (Petra und Monika Rützel) zu. Allerdings griff Boobett doch lieber zum Schoppenglas als sich an Kunnis Smoothies zu laben.

Der Gemeindediener (Thomas Rüttinger) mit seiner Schelle weiß von Dingen, die nicht einmal der Bürgermeister weiß. Ob es FKK am Landschaftssee war, das Haare schneiden auf dem Acker, ein Junggesellinnen-Abschied, Sicherheitskontrollen beim Tag des Bieres oder geizige Menschen und die Sternsinger – es kam zur Sprache. Ebenso der vielleicht doch noch nicht mögliche Abschluss der Flurbereinigung nach zig Jahren.

Quelle: www.mainpost.de

Artikel von Gerhard Krämer

Artikel aus der Main-Post vom 13.11.2018

Galgenvögel stürmen das Rathaus         

Sonntag, pünktlich um 11.11 Uhr, standen die Seinsheimer Galgenvögel vor dem Rathaus und forderten von Bürgermeister Heinz Dorsch den Schlüssel für das Rathaus. Der hatte sich mit einigen Gemeinderäten im Sitzungszimmer verschanzt und versuchte sich und das Rathaus so gut es ging zu verteidigen. Erfolglos natürlich.

Voraus getragen wurde ein Galgen, an dem ein Galgenvögelchen baumelte, dann kam eine nicht zu übersehende und überhörende stattliche Schar der Seinsheimer Faschingsgesellschaft Galgenvögel, angeführt von den Obergalgenvögeln Theresa Rützel und Stefan Düll. „Pünktlich um 11.11 Uhr - so soll es sein - zieht der Frohsinn in die Amtsstuben ein. Jetzt lassen wir die Arbeit ruhn - es gibt doch wirklich Besseres zu tun“, schallte es aus dem Mund der Obergalgenvögel. „Der Rathauschef, der wird entmachtet, vor Sehnsucht er nach Macht dann schmachtet. Wir wollen ihm nichts Böses tun, die Macht, die soll zur Zeit nur ruh'n.“

Gelächter aus dem Rathausinneren war die erste Antwort. „Die Rathaustür steht Euch nicht offen, wir haben sie von innen und außen verschlossen. Solltest ihr es dennoch wagen, dann kriegt ihr eins auf euren Kragen. Ihr seit dann keine Galgenvögel mehr, sondern kommt wie Kracken daher“, stieg Bürgermeister Heinz Dorsch ins dichterische Streitgespräch mit ein.

Hatten die Galgenvögel schon im vergangenen Jahr von „irrsinnigen Käufen“ berichtet, so knüpften sie daran auch heuer wieder an. So der Grundstückskauf in Iffigheim. „Weichen soll das ehemalige Haus der Familie Schuck. Geplant ist dort ein Bürgerhaus mit Prunk und Stuck. Vielleicht ham ers a alle noch net gecheckt, und des wird vor der Rente n Heinz sei letztes Projekt“, vermutete die faschingsbegeisterte Truppe. Dorsch erwiderte, es die Iffigheimern einfach zu gönnen. Schließlich gibt's dann beim Richtfest für alle einen guten Schluck. Auf dem Lob für das Theater im sonst leer stehenden Amtshaus konnte sich Dorsch nicht ausruhen, denn nach diesem kleinen Erfolg sei auch ein größerer Erfolg zu Ende gegangen. Denn nach 30 Jahren, juristische und bürgerliche Debatten inklusive: „Alles freut sich, der Bürgermeister lacht. Die Sasemer Flurbereinigung ist vollbracht .“

Damit bis Fasching Ruhe im Rathaus ist, stürmte die Narrenschar dann das Rathaus, entriss dem Bürgermeister den Schlüssel, fesselte ihn und einige Gemeinderäte. So zogen sie dann durch das Dorf in die Winzerstube Schilling. Dort ließen die Galgenvögel dann ihre Gefangenen allerdings wieder frei.

Bis am Aschermittwoch, am 6. März, dann auch für die Galgenvögel wieder alles vorbei ist, und der Bürgermeister wieder regieren darf, steht einiges auf dem Programm. Am Sonntag, 10. Februar, findet die Nachmittags-Prunksitzung statt, am 16. und 23. Februar die Abend-Prunksitzungen.

Der Kartenvorverkauf beginnt voraussichtlich am 4. Januar. Viele Eigengewächse werden wieder dabei sein. Kinderfasching ist am Samstag, 2. März, und der Rosenmontagsball findet am 4. März statt. Geplant ist zudem die Beteiligung an den Faschingsumzügen in Marktbreit und Markt Bibart.

Quelle: www.mainpost.de

Artikel von Gerhard Krämer

Artikel aus der Main-Post vom 22.Januar 2018

Harry Potter und die Galgenvögel

Ein Hauch Zauberei, die Weiten des Weltalls und ein Stück Orient. Dazu ein kräftiger Schuss Lokalkolorit, und fertig ist das Faschingsmenü der Seinsheimer Galgenvögel.

Ein Hauch Zauberei, ein wenig unendliche Weiten des Weltalls und ein Stück Orient. Das alles gepaart mit einem kräftigen Schuss Lokalkolorit, und fertig ist das Faschingsmenü, das die Seinsheimer Galgenvögel in diesem Jahr zur Freude des Publikums auf die Bühne bringen.

Die Bühne ist es auch, die in dieser Faschingssession gleich ins Auge springt. Verschwunden ist der rote Vorhang. Dafür hat Heinz Gerlach aus Winkelhof eine Ortsansicht vom Feinsten gezaubert.

Im vollen Saal des Jugendraums, der alle Jahre Ort der Seinsheimer Faschingsveranstaltungen ist, durften sich die Gäste, darunter 75 Mitglieder des VdK-Ortsverbandes Marktbreit um Helmut Schleyer, sich erst einmal im Gegensatz zu den Abendprunksitzungen mit Kaffee und Kuchen stärken für das über vierstündige Programm, durch das die Sitzungspräsidenten Theresa Rützel und Stefan Düll führten. Zu Gast war das Kinderprinzenpaar der AlZiBib Markt Bibart, Max I. und Amelie I., deren Mutter Seinsheimer Wurzeln hat.

Ohne Zugabe darf in Seinsheim eigentlich keiner von der Bühne. Besonders aber hatte sich diese, nach kräftigem Durchatmen, Tanzmariechen Juliana Schäfer ertanzt. Es war ihr erster Auftritt, die Aufregung war aber eher ihrer Mutter anzumerken, als ihr selbst. Das Besondere ist zudem, dass sie sich selbst trainiert. Für ihr Kostüm in den Vereinsfarben Rot-Weiß hatten sich natürlich auch Sponsoren gefunden.

Gute Lehrer in „Seinswards“ hat Sandro Hönnl, der mit Hermine (Annika Schwarz) auf der Bühne zauberte. Zuvor jedoch hatte er mit dem Publikum Zaubersprüche geübt und zu seiner Freude machte das Publikum auch jeden Zauberquatsch mit. Selbst der Sitzungspräsident habe von ihm verzaubert werden wollen, nämlich in einen feschen jungen Prinzen. Doch dafür, so bedauerte der Zauberlehrling, reiche seine Kraft noch nicht.

Erklingen die Schelle und der Ruf „Bekannt - machung“ ist Vorsicht angesagt. Vorsicht bei denen, die irgendetwas angestellt haben in den vergangenen zwölf Monaten. Denn der Gemeindediener Thomas Rüttinger hat viele Ohren. Aber: „Um einen Reim bei mir zu kriegen, muss man mehr als betrunken rumzuliegen,“ verkündete er. Aber in Seinsheim gibt es genug Geschichten, die das Leben schreibt. Zum Beispiel beim Samstagsputz. Wenn eine Frau da den vollen Putzeimer aus dem Fester schüttet und ein Radfahrer so eine unfreiwillige Dusche nimmt. Oder der Seniorenausflug der Gemeinde, als diese zu wenige Würste bestellt hatte. „Man spart immer an den Rentner ein“, schlussfolgerte der Gemeindediener.

Wie in dieser Zeitung berichtet, hat der Gemeinderat Seinsheim die höchste Frauenquote. Für den Gemeindediener eine logische Sache, denn so müssen die Gemeinderäte eine Entscheidung nicht vertagen, um zu Hause ihre Frauen zu fragen. Außer im Männergesangverein seien überall die Frauen ein Stütze und für 2020 wollte er eine Bürgermeisterin nicht ausschließen.

Sehnlichst vermisste Straßenschilder, Fahrten mit Hindernissen mit dem Generationenbus, heiße Disco-Nächte oder auch nur eine zu heiß gewordene Pizza – der Gemeindediener machte sich auf alles einen Reim.

Nach Jahren stieg auch ein Eigengewächs wieder in die Bütt. Ehrengalgenvogel Heiner Düll gab die „Doofe Nuss“, die aber durchaus „Intelligenz“ versprühte. Das gilt auch für Michael Bechold als „Weinprinz Josef vom Silvaner“, der bereits zum Inventar der Galgenvögelbühne gehört. Und Jens Koschnicke glänzte diesmal als Oberkellner mit viel trockenem Humor.

Ihren ersten Auftritt hatten „Kunni und Boobett“ (Petra und Monika Rützel), die Alltägliches wie Thermo-Mix, Parship, I-Phone und Tofu aufs Korn nahmen.

Gelungene Darbietungen boten die Purzelgarde als Aliens, die Jungen Wilden mit „Alice im Wunderland“, die Jugendgarde mit ihrem Showtanz „1001 Nacht“, die Elferratsgarde mit ihrem Marschtanz und das Männerballett mit seinem Showtanz „Jungs gegen Mädchen“.

Die Abendprunksitzungen finden statt am 27. Januar und am 3. Februar. Beginn ist jeweils um 19.11 Uhr. Am 10. Februar ist Kinderfasching von 13.11 bis 17 Uhr und am 12. Februar findet der Rosenmontags-Ball statt.

Quelle: www.mainpost.de

Artikel von Gerhard Krämer

Artikel aus der Main-Post vom 12.November 2017

Galgenvögel – Helau! Saasi – Helau! In Seinsheim regiert seit Samstag wieder das närrische Volk. Pünktlich um 19.33 Uhr marschierten die Galgenvögel auf, lieferten sich mit Bürgermeister Heinz Dorsch ein Wortgefecht und stürmten anschließend das Rathaus.

Kanonen geladen                                                                                                       Bürgermeister Heinz Dorsch und einige seiner getreuen Gemeinderäte hatten sich eingefunden, Rathaus samt Rathausschlüssel zu verteidigen. Eine der beiden kleinen Kanonen, die den Ratssaal zieren und dort sonst ein friedvolles Dasein führen, wurde mittels Böller „scharf“ gemacht, um es der Narrenschar so schwer wie nur irgendwie möglich zu machen.

Frohsinn in die Amtsstuben „Pünktlich um 19.33 Uhr – so soll es sein – zieht der Frohsinn in die Amtsstuben ein“, reimten die Galgenvögel, bei denen Stefan Düll und Iris Hönnl das Wort führten. Kinder mit Ratschen untermalten das gesagte klangvoll.

Der Berlinen Flughafen grüßt                                                                                                     Düll und Hönnel nahmen schon einmal einige Seinsheimer Projekte aufs Korn. Da waren die lang dauernden Arbeiten an der ehemaligen Fischergade, jetzt Marktgade, die zum Vergleich mit dem Berliner Flughafen anregten. Beim Markt habe das Gerüst am Rathaus noch das Ortsbild verschandelt, jetzt habe man das Rathaus schnell fertiggemacht, dass kein Narr mehr darüber lacht.

Seitehiebe inclusive                                                                                                                    Das alles und noch ein paar Seitenhiebe gab es. Und dies veranlasste auch die Galgenvögel, nun die Rathausschlüssel zu fordern. „Wahrscheinlich ist's besser, wenn nur wir regieren bis Aschermittwoch im Rathaus hier“, riefen sie und eroberten das Rathaus. Sie fesselten Bürgermeister und alle Räte und führten sie hinüber in die Marktgade. Dort erklärten sich die „Gefangenen“ rasch bereit, den vielen Gästen Sekt einzuschenken, um so ihrer Fesselung zu entgehen.

In der sicheren Gewissheit, den Rathausschlüssel wieder zu bekommen, wünschte Bürgermeister Heinz Dorsch den Galgenvögel eine erfolgreiche Session.

Weitere Termine                                                                                                                            Die weiteren Termine der Galgenvögel: Sonntag, 21. Januar 2018, 14.11 Uhr Nachmittags-Sitzung, Samstag, 27. Januar, 19.11 Uhr Prunksitzung und Samstag, 3. Februar, 19.11 Uhr Prunksitzung. Beginn des Kartenvorverkaufs ist am Freitag 22. Dezember, um 19.30 Uhr (Telefonisch bei Albin Schiffmeyer, Telefon 09332/9414, oder freitags ab 19.30 Uhr im Seinsheimer Sportheim). Samstag, 10. Februar, 13. bis 17 Uhr: Kinderfasching. Montag, 12. Februar: Rosenmontagsball.

Quelle: www.mainpost.de

Artikel von Gerhard Krämer

Artikel aus der Main-Post vom 12.Februar 2017

Braune Streifen am Salat und kein Swingerclub

Die Seinsheimer Galgenvögel hängen zusammen. Das ist Fakt. Früher war so eine Aussage sicher gefährlich, heute hängen kleine Galgenvögel nur noch als Tischdekoration an ebenso kleinen Galgen, schließlich sind Galgenvögel die Maskottchen der Seinsheimer Faschingsgesellschaft, die mit einer fetzigen Prunksitzung die Gäste bis nach Mitternacht unterhielten.

Es ist eine junge und sportliche Gruppe, nicht nur, weil die Galgenvögel zum Sportverein gehören. Das neue Team um die Sitzungspräsidenten Theresa Rützel und Stefan Düll ist jung. Ebenso frisch war das von ihnen auf die Beine gestellte Programm. Eine gelungene Mischung aus neuen und bewährten Akteuren, aus Eigengewächsen und Gästen.

Frank Engelhardt, Hermann Schöller und Gregor Kernwein brachten als „Die Misthacken“ den Saal zum Toben. Sie prangerten die Smartphone-Gesellschaft an, wo sie doch lieber über Trichter und Schläuche kommunizierten. Nicht das Haus von Rocky Docky besangen die Misthacken, sondern das „alte Haus von unsrer Sophie“. Das Amtshaus nämlich, das die Gemeinde gekauft hatte. „Monopoly in Saasi – rücke vor zur Schlossallee“ sangen sie, schlugen in Anlehnung an den Schlossruinenverein in Wässerndorf einen Ruinenschlossverein vor.    

In einem weiteren Song beklagten sie, dass es in Saasi fast keine Kühe mehr gibt. Deswegen mögen sie die neu in Seinsheim ertönenden Alphornklänge so gern.

Zank mit Rank

Fasching in Saasi ist undenkbar ohne den Gemeindediener (Thomas Rüttinger), der zwei Jahre lang Augen und Ohren offen gehalten hatte und viele Dinge spitz formuliert mit der Einleitung „Bekannt – machung“ vortrug. Zur Freude des faschingsbegeisterten Publikums beleuchtete er die Asylsuche der Schwarzen nach dem „Zank mit Rank“ in Gnodstadt. Beim neuen Bierfest der CSU war dann auch gleich Markus Söder gekommen. Nicht entgangen war dem Gemeindediener der Streich mit dem Verfüllen von Maibaumlöchern. Dumm vor allem, weil einer der Täter sein altes Mofa-Nummernschild mit einbetonierte.

Für das Amtshaus ist es seiner Ansicht nach das Beste, man feiert dort Feste. Weil Seniorenheim, Gemeindeladen oder Swingerclub wohl nicht zu verwirklichen seien. Das Verhältnis von Bier und Wein in Seinsheim war ebenso sein Thema wie ein falscher Kanalanschluss in der ausgebauten Weinbergstraße, weswegen es braune Streifen beim Blattsalat gegeben hatte.

Umjubelt war der Auftritt des Männerballetts. Fantastisch die kleinen Rennfahrer der Purzelgarde, das Tanzpaar Damaris Heß und Jenny Endres, die Zeitreise der Jugendgarde, der Auftritte der Dance Factory aus Hoheim und der Elferratsgarde.

Herzen erobert

Sandro Hönnl eroberte als Prinz Sandro die Herzen der Gäste und bekannte, dass es schöner ist, ein normales Kind in Saasi zu sein. Michael und Toni Hofmann aus Gaukönigshofen begeisterten als Schüler „Xaver und Xander“. Michael Bechold, fast in Seinsheim zu Hause, sorgte als „Alter Jubilar“ für Lacher ebenso wie Mike Volkamer und Michael Hanselmann als „Zwei alte Dorftrottel“ oder Miriam Wiehl und Franz Kernwein mit ihrer Parodie auf „Bauer sucht Frau“.

Nachdenkliches bot Doris Hornung von der Dettelbacher Karnevalsgesellschaft als „Protokoller“ im Deutschen Bundestag. Zu Gast waren Abordnungen aus Dettelbach und aus Kirchschönbach.

Quelle: www.mainpost.de

Artikel und Fotos von Gerhard Krämer

Artikel aus der Main-Post vom 14.Februar 2017

Ein Till für Heimo Völker                                   

Heimo Völker erhielt bei der ersten Abendprunksitzung der Seinsheimer Galgenvögel den Verdienstorden Till von Franken in Silber. Holger Leikam vom Fastnacht-Verband Franken überreichte die höchste Auszeichnung des Verbands. 

Der Orden ist die höchste Auszeichnung des Fastnacht-Verbandes Franken und das Symbol für das Verbandsgebiet. Auf der Vorderseite ist der Kopf des Till Eulenspiegel mit der Narrenmütze dargestellt. Auf der Rückseite befindet sich eine Nummer. Die sollte der Träger gegenüber einem anderen Ordensträger immer nennen können, falls er im Wirtshaus nicht die Runde zahlen möchte, meinte Holger Leikam in seiner launigen Laudatio.

Heimo Völker ist seit 1986 aktives Mitglied der Seinsheimer Galgenvögel. Seitdem gehört er dem Elferrat an. Von 1990 bis 2001 tanzte er aktiv im Männerballett mit. „Du bist der Mann, an dem niemand vorbei kommt“, sagte Leikam und spielte damit auf Völkers Funktion als Zeremonienmeister an. Er sei eine Stütze der Gesellschaft und habe sich um diese und um die fränkische Fastnacht im höchsten Maße verdient gemacht.

Denn Sessionsorden des Fastnachtsverbandes Frankens erhielten Thomas Düll und Björn Gebhardt. Düll verstärkt seit 2012 den Elferrat und „schwingt elfengleich das Tanzbein im Männerballett“. Gebhardt hatte als einziger männlicher Tänzer von 2001 bis 2008 in verschiedenen Garden getanzt, seit 2012 bringt er seine tänzerische Erfahrung ins Männerballett mit ein.

Leikam ging auch nicht ohne Orden von der neu gestalteten Bühne, für die Heinz Gerlach das Bühnenbild gemalt hatte. Die beiden Sitzungspräsidenten Theresa Rützel und Stefan Düll überreichten ihm den Sessionsorden der Seinsheimer Galgenvögel.

Quelle: www.mainpost.de

Artikel von Gerhard Krämer

Artikel aus der Main-Post vom 13.November 2016

11.11. um 19.11 Uhr: An der Kirche gegenüber des Seinsheimer Rathauses versammelt sich ein großer Haufen Galgenvögel. Ohne Waffen, dafür mit Krach machenden Instrumenten ausgestattet und stimmgewaltig. Sie begehren Einlass in das Rathaus, um Bürgermeister und Rat abzusetzen und die Macht zu übernehmen.

Ohne Delle nicht über die Schwelle

Drinnen im Rathaus hatten sich Bürgermeister Heinz Dorsch und seine Getreuen verbarrikadiert. „Nicht ohne Delle kommt ihr über die Rathausschwelle“, fordert er die Galgenvögel am geöffneten Fenster heraus und nimmt erst einmal einen kräftigen Schluck Seinsheimer Bieres. Auf der anderen Seite lästern Theresa Rützel und Stefan Düll, die beiden Obergalgenvögel, über die Gemeinde, höhnen über den „Schlosskauf“ und fordern die Rathausschlüssel.

Ratsmitglieder verbarrikadiert

Nachdem Dorsch noch von einer leeren Gemeindekasse spricht und so die Horde von der Sinnlosigkeit ihres Unterfangens überzeugen möchte, diese aber nicht ablässt, bittet Dorsch sie herein.        

Drinnen halten einige kräftige Gemeinderäte noch die Türe zum Ratssaal zu, um sie dann plötzlich freizugeben. Die ersten durch die Türe stürmenden Galgenvögel blicken dann direkt in das Mündungsrohr der kleinen, aber feinen Gemeindekanone. Dass die nicht geladen ist, wissen zu dem Zeitpunkt nur die Gemeinderäte und der Bürgermeister, die sich über die erschrockenen Gesichter diebisch freuen.

Bürgermeister gefesselt

Die Schrecksekunde ist jedoch schnell vorbei und rund 60 Menschen strömen herein.

Rasch füllt sich der Saal und Teresa Rützel fesselt Bürgermeister und die Ratsmitglieder. Aufgereiht an einem Seil warten die dann auf ihr Schicksal, doch die überall fröhlichen Gesichter bei den Mitgliedern der Seinsheimer Faschingsgesellschaft lassen auf nur Gutes hoffen. Für Bürgermeister Dorsch war es in seiner langen Amtszeit der erste Rathaussturm, aber auch für die Aktiven der Galgenvögel, die damit eine Tradition der Faschingsgesellschaften aufleben ließen. Der Rathaussturm zum Auftakt der Faschingszeit in Seinsheim könnte zur festen Einrichtung werden, denn bei den Galgenvögel haben vor nicht allzu langer Zeit Theresa Rützel und Stefan Düll das Faschingszepter übernommen und zusammen mit einem großen Team einige Neuerungen eingeführt.

Fast den Schlüssel vergessen

Vor lauter gute Laune im Rathaussaal hätten dann die Galgenvögel fast vergessen, die Schlüssel an sich zu nehmen. Doch Bürgermeister Dorsch will sie ja irgendwie loswerden, was mit gefesselten Händen sich zwar etwas schwierig gestaltet, aber dann doch irgendwie funktioniert. Frank Engelhardt und Bernd Hönnl unterhalten die stattliche Schar mit Liedern, unter anderem ob der unfreiwilligen Abdankung des Rates mit einem Potpourri von Abschiedsliedern. Heinz Dorsch, Galgenvögelsitzungsehrenpräsident, freut sich, dass es bei den Galgenvögeln mit Schwung und Elan weitergeht. „Toll, dass auch die Jugend dabei ist“, sagt Dorsch mit Blick auf die Kinder und die jungen Aktiven.

Neues Bühnenbild bei Sitzungen

Deren Durchschnittsalter schätzen Theresa Rützel (24) und Stefan Düll (31) auf 33. Dazu passt die Zahl von 22 Elferräten, wovon vier rein für die Organisation zuständig sind. Erstmals gibt es mit Rützel und Düll zwei Sitzungspräsidenten, nachdem die frühere Führungsspitze aufgehört hatte. Rützel war schon Elferrätin und wollte wie Düll, dessen Vater Heinrich schon zehn Jahre lang Sitzungspräsident war, dass es weitergeht. „Der Fasching gehört zu Seinsheim“, bekräftigt Düll.

Ihnen zur Seite stehen Heimo Völker (Kasse), Julia Rützel, Jessica Blomeyer und Anja Ott (alle Sponsoring), Verena Dorsch (Orden), Florian Bergmann (Ehrungen), Matthias Schultheiß (Bühnenbau), Elke Korn (Junggalgenvögel und Dekoration), Ruth Albrecht (Dekoration), Iris Hönnl (Garden) und Sarah Düll (Homepage).

Die Termine

Die Gäste der Prunksitzungen dürfen sich auch auf ein neues Bühnenbild und etliche heimische Gewächse freuen. Ab 5. Februar geht's rund und am 25. Februar findet der Kinderfasching statt. Karten gibt es erstmals auf dem Seinsheimer Weihnachtsmarkt (10. und 11. Dezember). Da gibt es bei den Galgenvögeln Feuerzangenbowle.

Nach dem Rathaussturm feierten die Galgenvögel noch bis spät in die Nacht. Dabei stellten sie auch den neuen Orden der Session vor, der dieses Jahr einen Galgenvogel vor dem Weinbau Kernwein zeigt.

Quelle: www.mainpost.de

Artikel von Gerhard Krämer